Paul Blau: Blues Gedichte. Eigenverlag, Karlsruhe, 1992 Ich schreibe für die Stunde, die dir den Schlaf raubt, für die Zeiten, wenn die Zentralheizung ausfällt, und wenn du einmal wieder bemerkst, dass der Müll sich stapelt in deinem Hinterhof und dass du den Mann im Mond längst aufgegeben hast. Wenn dir kein Krimsekt mehr hilft, greif zu diesen Zeilen vergiß die Opernsängerinnen, deren Stimmen rein sind. Greif zu diesen Zeilen, zu diesen kratzigen Versen, wie zu einer Flasche. Greif zu diesen Zeilen, wenn der Sonntagskaffee dir zu dünn ist, und wenn die Tage sich schälen wie eine überflüssige Haut. Ich schreibe für die Stunde, die etwas von dem Klang hat, wenn das Eis klirrend den Morgen zerbricht. |
Katzennacht (1994) |