Das Wiedersehen mit Mattancherry: wir gehen über die Brücke,
die wir wieder erkennen, den trüben grünen Fluss entlang, in dem sich auffliegende Krähen spiegeln, fangen das Lächeln aus den Häusern auf, verfolgt von Schulkindern, die einen Ball hin und
her kicken und sich im Fußballspiel versuchen, rufen ihnen unsere Namen in die kleinen braunen Gesichter, die Häuser sind neu und sehen doch aus, wie sie vor zwanzig Jahren hätten aussehen können nach dem Monsun, die Straßen sind geteert, und doch glühen an ihren Rändern bittere Feuer, die Bonbongläser sind gefüllt, und
die Straßenschilder von den verschiedenen Jahreszeiten gezeichnet, eine Frau in einem leuchtenden violetten Sari sitzt auf einem schattigen Balkon und schaut uns aus sicherer Entfernung an, verstohlen legen wir ihr unsere Blicke in die Augen, auf den Mäuerchen am Wasser springen Zieglein und suchen nach Grünzeug, das niemals zu finden ist, die weißen Haare eines alten Mannes, der in seinem Kiosk eingeschlafen ist, leuchten aus der Dunkelheit seines winzigen Lädchens hervor, zwei Jungs verfolgen uns auf einem schwarzen verbogenen Hero-Fahrrad, in einer
Nische des hell gelb gestrichenen Movement Sports & Arts Clubhauses steht ein Fernseher, vor dem sich junge Leute drängeln, in diesem Häuslein habe ich damals das Match gewonnen und bin wie ein freundlicher großgewachsener Champion davon gezogen.


Cochin, Indien 2012