Ich bin Betrachter dieser sonderbaren Kultur, die ich liebe, der ich aber nicht angehöre. Ich treibe mich in der Anarchie herum und gebe dennoch meine Unterschrift für keinen Aufruf her. Ich spaziere
durch Zeltsiedlungen, wollte aber niemals dort wohnen. Ich berühre niemanden, aber etwas in
meinem Innern wird von diesem Aufbegehren, von dieser quirligen, immerjungen Kreativität berührt.
Beim Schreiben wackelt mein Bierglas, als wollte es tanzen zu der Melodie all der flatternden Stimmen,
die sich neben mir und auf mir niederlassen.
Manche Worte hallen in mir nach, als hätten sie eine
Bedeutung für mich.
Als
ich aufschaue, verfängt sich mein Blick in einer Fensterscheibe, die von wilden Aufklebern gänzlich bedeckt ist.

Hamburg, Deutschland 2012






hamburg